Namibia - September - Dezember 2004 zurück zur Übersicht

16.12.2004 habe heute ein wenig Zeit, werde aber morgen erst alles fertig geschrieben haben. nur schnell alles ganz alte hochgeladen :)
17.12.2004 12:00 Nun sitze ich hier in der klimatisierten Oshoto-Lounge auf dem internationalen Flughafen in Windhoek und warte darauf, dass es um 13:45 dann losgeht nach Johannesburg. 100 Tage sind es nun her, dass ich die Reise begann. Aber bevor es eine Zusammenfassung gibt, erst noch die letzten Tage. Nach der Sperrgebietstour mit Carsten von Bwana Tucke Tucke habe ich ja noch zwei Nächte in seiner "Lodge" ( also in einem Gästezimmer in seinem Office ) verbracht, um dann am 07.12., zusammen mit der Jana von der Anib-Lodge, noch mal in Richtung Norden zum Kunene aufzubrechen. Während es für sie die erste Tour in den Norden war, wollte ich einfach noch 'mal den Norden nach dem Regen der letzten Wochen sehen. Zuerst setzten wir noch ihren Großvater am Airport ab, dann ging es über Otjivarongo, Outjo und Khorixas zur Vingerklip Lodge. Dank der Beziehungen von Janas Boss bekamen wir die Übernachtung ( inkl. Dinner and Breakfast) zum halben Preis, was vollkommen ok war :) In Outjo wollten wir Mittag machen, aber die Betreiber des Etosha Garden Hotels machen gerade Urlaub, und so gab es nix zum Lunch. Na gut, dafür schmeckte dann das Dinner auf der Vingerklip Lodge um so besser. Am nächsten Morgen dann noch direkt zur Vingerklip (dafür war es am Tag zuvor viel zu warm), bevor es über Palmwag zum "German Fort Sesfontein" ging. Auf dem Weg dorthin haben wir intensiv Ausschau nach Wüstenelefanten gehalten, aber nur ein Herde Giraffen gesehen (was ich eigentlich überhaupt nicht erwartet hatte). Die ganze Landschaft war jetzt richtig grpn, kein Vergleich mit der Trockenheit der ersten Tour. Allerdings war es auch ziemlich heiss, der Sommer hat nun doch schon richtig begonnen und die Temperaturen erreichen hier dann locker die 40°. So verbrachten wir auch in Sesfontein den Nachmittag im Pool, bevor wir unser Dinner am offenen Feuer anrichteten und die Stille sowie die Sterne genossen. Am 09. ging es dann via Opuwo zu den Epupa-Fällen. In Opuwo letzter Tankstopp sowie die Möglichkeit, noch mal einzukaufen: Erster Versuch im agra: Nach der Auswahl einer Packung Steaks in der vollgefüllten Tiefkühltruhe wurden wir von der Kassiererin darauf hingewiesen, dass das kein gutes Fleisch wäre, und wir doch besser im benachbarten OK-Markt einkaufen sollten. Na gut, danke für den Hinweis. Weiter ging es auf in den Norden, die D3700 entlang. Dort, wo auf der ersten Tour noch ein Umleitung durch den Busch ausgewiesen war (welche so hundsmiserabel war), führt jetzt doch eine annehmbare Pad von der Breite einer deutschen Autobahn schnurgerade durch den Busch. Und selbst der Teilabschnitt, welcher in engen Kurven über einen Gebirgsrücken führte, war schon begradigt und verbreitert. Alles in allem dauerten die letzten 75 km jetzt statt 4 h nur noch knapp 2,5 h. Das ist die postive Seite; die negative Seite sieht so aus: der Ausbau der Strasse nehme ich zumindest als Indiz dafür, dass die Planung zum Bau eines Kraftwerks an den Epupa-Fällen mit Volldampf vorangetrieben wird. Und damit wäre diese Sehenswürdigkeit wohl verloren. Zum anderen wird es auch für die Touris einfacher, zum Kunene zu kommen, so dass wohl auch die Kultur der OvoHimbas stark darunter leiden dürfte.
Noch sind die Fälle auf alle Fälle sehenswert, besonders wenn der Kunene so viel Wasser führt wie zur Zeit. Das Wasser stand ca. 2 m höher als Mitte September, die natürlichen Pools entlang der Fälle waren alle gefüllt (durch manche floss das Wasser mit solcher Strömung, dass man aufpassen musste) und die Gischt der Fälle sorgte auch an soclh heissen Tagen immer für eine Abkühlung. Wir relaxten 2 Tage, konnten uns nicht dazu durchringen, eine Himba-Tour mit zumachen (ich hätte was dagegen, wenn sich wildfremde Leute in mein tägliches Leben mischen und alles fotografieren wollten ...), bevor es am 11.12. weiter zur Kunene River Lodge ging. Eigentlich waren hier drei Nächte geplant, aber es war so drückend heiß, dass wir nach einer Nacht uns entschieden, gleich weiter in den Süden zu fahren. Die Hitze, die ständige Bewölkung und die Feuchtigkeit in der Luft führten zu Schweißausbrüchen bei jeder kleinen Bewegung. Und so grün das Wasser im Pool auch aussah, es war der einzige Ort, wo es wenigstens noch einigermassen erträglich war. Es ging also schon am 12. wieder nach Süden, zur Ermo Game Ranch. Auch dort: die Inhaber im Urlaub, also kein Dinner für die Camping-Gäste. Lodge-Gäste gab's auch nicht, wir hatten die camp site für uns allein. Auch hier alles grün, so dass auch am Wasserloch absolut nix los war: es gab ja überall genug Wasser. Am nächsten Tag dann weiter nach Otjivarongo, zum Hohenfels Camping. In Otjivarongo kurzer Stop, den Reifen reparieren lassen (auf dem Weg von Opuwo zu den Epupa-Fällen hat es den hinteren rechten Reifen wieder erwischt) und fix einkaufen. Auf Hohenfels dann keiner da, nur Rolands Schwiegermutter war gerade im Abfahren, und sagte uns nur, dass Roland wohl seinen Mittagsschlaf halte ... Der Tag verging mit relaxen im Pool diversen Getränken an der Bar, einem Dinner und weiteren Getränken an der Bar... Am nächsten Tag endlich mal bei normalen Temperaturen (24°) ausschlafen, und gegen 11 dann Abfahrt zum Cheetah Conservation Found, einer privaten Organsiation, welche vermeiden möchte, dass die noch 3000 Geparden in Namibia (weltweit 14000) weiter dezimiert werden . War ganz interessant, aber ob sie alle Farmer überzeugen werden? Die meisten Geparden leben in Namibia ausserhalb der Nationalparks in den Farmgebieten und werden dort auch gejagt ... Eigentlich hatte ich ja Roland und Sybille zum Essen eingeladen, aber Sybille hat noch keinen Urlaub, stattdessen haben wir, zusammen mit Rolands Sohn Alex, den Abend in der Lapa verbracht: zum Dinner leckere Kudu-Nierchen, danach diverse Biere und Rittmeister, dem namibischen Ersatz für Jägermeister ... Der Morgen des 15. fand uns zwar ausgeschlafen, aber doch ein wenig verkatert vor, aber so gegen 10:30 waren wir auf dem letzten Stück unserer Tour: zurück nach Windhoek. In Okahandja war dann noch der letzte und ultimative Einkaufsstop auf dem dortigen Markt. Nach einer "Inspektions-Runde", bei welcher wir natürlich überall den best price angeboten bekamen, holten wir wir unsere letzten Lebensmittel und sonstigen Dinge, die nicht mehr benötigt wurden, und das große Feilschen begann. Richtig lustig, und nach etwas mehr als 2 Stunden hatten wir unsere Weihnachtsgeschenke und von den Lebensmitteln und dem ganzen Rest war fast nix mehr übrig. Wir waren auch fertig: die Hitze, nix zu trinken und der Stress des Handelns schlauchten ganz schön. Die letzten 70 km bis Windhoek waren dann schnell abgehandelt, und bei Bwana Tucke Tucke platzten wir mitten in die Vorbereitungen für eine kleine Weihnachtsparty ... Wir verbrachten den Abend bis gegen eins mit Geoparden Milch ( Old Brown Sherry, white rum, cocos milk, pinapple juice, ice, vanille ice cream), Sangria, Bier und Old Brown Sherry on the rocks, leckerem Salat, Melonen Bowle, Gesprächen mit Einheimischen, arbeitenden Deutschen und Schweizern, Touristen und Geschäfts-Partnern ...
Gestern war dann der letzte Tag: Auto ausräumen, etwas sauber machen, das Camping Equipment scheuern, die eigenen Sachen packen. Jana verabschiedete sich, um ihren letzten Abend zusammen mit ihren Chefs zu verbringen; Casten kam gegen 21:00 von einer Tour nach Tsaobis zurück und zusammen mit noch 2 Touris verbrachten wir den letzten Abend im Joe's Beerhouse, ein guter Ausklang. Heute morgen dann das letzte Frühstück, Auto abgeben (völlig problemlos, der Unfall im Etosha kostete mich glatte 300 N$, ca. 40€, was mit den Ausgaben für die Reifen verrechnet wurde). Dann liess ich mich zum Flughafen fahren, checkte ein (ebenfalls völlig problemlos, obwohl 45kg ...).
17.12.2004 16:30 Tja, nun sitze ich schon in der Louge in Johannesburg, und der Urlaub ist so gut wie vorbei. Der Flug war relativ unruhig: erst durch die Wolken, dann in den Wolken und in Jo'burg wieder durch die Wolken ... Nix mit noch 'mal Namibia sehen. Um 18:30 soll dann das boarding losgehen, und so werde ich noch einige Zeit haben, ein vorläufiges kleines Fazit zu ziehen ....
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