Namibia - September - Dezember 2004 zurück zur Übersicht

28.10.2004 Gestern nach dem Frühstück Auto gepackt und um 09:30 Aufbruch Richtung Norden. Ereignislose Fahrt durch Südafrika bis zur Grenze am Orange River. Grenzabfertigung klappte problemlos, dann zur Übernachtung wieder ins Camp Abiqua. Fisch vom Grill und gegen 22:00 gute Nacht ...
Heute morgen dann Aufbruch zum Fish River Canyon, dem größten Canyon der Südhalbkugel. Zuerst ein Stop in Ai-Ais, eigentlich ja kein Ort, sondern nur ein Camp mit Hotel inkl. Restaurant, Pool, Tanke, Schwimmbad und kleinem Shop. Kurzer Spaziergang in den Canyon (der dort völlig unspektakulär ist, wenn man von den Palmen und dem Schilf 'mal absieht), anschließend hängen wir 'ne Stunde im von Thermal-Quellen gespeisten Pool (wenn man aus dem heissen Wasser kommt, erscheinen einem die 34°C draussen richtiggehend kühl), bevor es weiter zum Camp Hobas geht. Kurzer Check, der Camp-Site: 3 Gruppen Overlander, davon 90% Holländer ....
Kurz vor fünf brechen wir auf, Fish River Canyon seeing inklusive Sundowner ... Wir fahren ein Stück, welches die anderen Trucks definitv nicht fahren und geniessen die spektakuläre Aussicht. Zum eigentlichen Sundowner dann doch inmitten der Holländer am Main View Point, der Cointreau schmeckt trotzdem.
29.10.2004 Nach dem Frühstück (wir sind die einzigen, die jetzt noch auf der Camp Site sind) geht es auf Richtung Lüderitz. Unterwegs beschliessen wir, in Klein Aus Vista zu übernachten, und Lüderitz inkl. Kolmanskop am nächsten Tag sozusagen "im Vorbeifahren" abzuhaken. Unterwegs in Seeheim ein Tankstopp der besonderen Art: Auf der Karte ist eine Tankstelle und ein Hotel vermerkt und das Ganze als richtiger Ort mit Bahnhof eingezeichnet. Die Wirklichkeit sieht ein klein wenig anders aus: das Hotel ist Baustelle, auf dem Bahnhof hat bestimmt seit 80 Jahren kein Zug mehr gehalten, und die Tankstelle funktioniert manuell: Nach Angabe der gewünschten Menge, in unserem Fall 20l, um bis nach Goageb zu kommen, erscheinen die Angestellten mit einem Plaste-Kanister und Schlauch und lassen das Benzin in den Tank laufen...
In Klein Aus angekommen, checken wir ein, reservieren für's Dinner am Abend, bauen das Zelt auf und machen uns auf den Weg, die wilden Pferde der Namib (wild namib horses) zu suchen. Auf dem Weg schauen wir uns noch die Plätze an, an denen die eigentlichen Lodge-Unterkünfte stehen: Eagles Nest und Geisterschlucht. Liegen schon nichtg schlecht, die Hütten, naja, und dann die Aussicht ...
Nachdem wir schon von der Strasse aus in weiter Ferne Pferde sichten, sind dann auch direkt an der Wasser- und Beobachtungstelle Gauchub insgesamt über 40 der Wildpferde zu sehen. Zurück auf der Lodge geniessen wir ein 3-Gänge Dinner, welches mit smoked mussels beginnt, als Hauptgang Lamm und Hühnchen mit Kartoffelpüree und Mischgemüse beinhaltet und als Nachtisch Karamel-Eiscreme-Torte bietet... Zur Verdauung gibt dann an der Bar einen "Stacheldraht"-Schnaps. Gebrannt aus der gleichen Frucht (Marula) wie der Amarula-Likör, ist die Flasche wirklich mit richtigem Stacheldraht umhüllt. In der Nacht weht dann ein richtig heftiger Wind durchs Land, so dass wir mehrmals munter werden, weil es den Anschein hat, dass das Zelt gleich abhebt ...
30.10.2004 Heute sind wir frueh aufgebrochen, wollen um 11 Uhr die Fuehrung durch die "Geisterstadt" Kolmanskop mitmachen und muessen dazu erst nach Luederitz hinein, die Tockets kaufen. Auf dem Weg sehen wir diesmal direkt an der Strasse die Wildpferde. In Luederitz die Tickets gekauft, und wieder 'raus nach Kolmanskop. Die Fuehrung dauert eine dreiviertel Stunde, anschliessend streifen wir noch ein wenig so durch den Sand und die Ruinen. Gegen 13 Uhr brechen wir auf, wollen heute noch nach Duwisib und vorher nochmal nach Luederitz, einkaufen und tanken. Beim Versuch einzukaufen stellen wir fest, dass heute Samstag ist und demzufolge alles schon um eins zumacht :( Wir tanken, nehmen ein Toastbrot vom portugiesischen Markt mit (der als einziger noch aufhat) und fahren erst Richtung Osten und ab aus Aus dann nach Norden. Puenktlich kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir Schloss Duwisib und teilen uns mit zwei Schwaben, welches wir schon kurz in Kolmanskop gesprochen hatten, die CampSite - 50% gespart :)) Kurze Schlossbesichtigung, Anschauen des Sonnenuntergangs und dann zeitiges Schlafengehen - morgen geht's nach Sesriem...
01.11.2004 Also gestern (zusammen mit den Schwaben, wir haben den gleichen "Plan" bis Swakopmund und wollen so noch mehr sparen) nach Sesriem gefahren, sogar noch 'ne Campsite erwischt (angeblich immer alles auf Monate ausgebucht...), ein wenig relaxt und gegen 15:30 Uhr dann Aufbruch zum Sesriem-Canyon. Wenn er so trocken ist, dann wirkt er komplett anders (im Maerz 2001 stand das Wasser ca. 2m hoch und wir sind im Canyon geschwommen...). Kurze Wanderung, dann Fahrt in die Duenen, wollen den Sonnenuntergang in den Duenen, wenn moeglich im Sossousvlei, geniessen. Natuerlich brauchen wir viel zu lange, aber die Duenen sind wirklich gigantisch. Wir fahren nur bis zum 2x4 -Parkplatz, suchen uns eine kleine, aber feine Duene und geniessen den Sonnenuntergang mit Cointreau. Dann halsbrecherische Fahrt ueber die wohl schlechteste Teerstrasse Namibias: um acht macht das Tor zu, und dann wird es teuer.
Nach der Ankunft im Camp (wir haben fuer die 65km 25 min gebraucht ...) brauchen wir alle erst 'mal 'n Bier :) Dann sitzen wir noch bis der Mond aufgeht (was eigentlich viel zu lange ist, schliesslich wollen wir Punkt fuenf am Tor stehen) und trinken Rooibuschtee und Cointreau.
Heute morgen dann 0445 wecken, und kurz nach 5 sind wir auf der Piste. Wir schaffen es wieder nur bis zum 2x4 Parkplatz, dann geht die Sonne auf. Nach der obligatorischen Bilder-Orgie wird der 4x4 eingeschaltet und es geht auf die letzten 5 km zum Vlei. Ich bleibe prompt auch im tiefen Sand stecken, nach ein wenig schaufeln und Luft aus den Reifen lassen geht es im 1.Gang, Low Gear, mit viel Gas und 5000 Umdrehungen weiter. Wir stoppen am Deadvlei, erklimmen einen Duene und geniessen das Farb- und Schattenspiel der Sonne in den roten Sandduenen. Zum Schluss noch kurz ins Sossousvlei, aber zum Erklimmen einer weiteren Duene ist es mittlerweile zu heiss. Wir schauen uns um, rasten kurz nd machen uns auf den Rueckweg. Nach 30m aufgeregtes Hupen der uns folgenden Schwaben: ich bin dabei, mein Dachzelt zu verlieren. Also anhalten und diese "russische" Konstruktion wieder richten und alle 8 Schrauben wieder festziehen - ist wohl nicht fuer off road gedacht ... Zurueck im Camp, diesmal mit gesitteten und erlaubten 60km/h, wird der Rest zusammengepackt, geduscht, und auf geht's nach Swakopmund. Kurzer Rast-, Tank- und Luftnachfuellstopp in Solitaire, dann geht es via Gaub- und Kuiseb-Pass durch die Naukluft und die Namib nach Walvis Bay. Wir schauen uns kurz die "Lagune" mit den Flamingos an, dann endlich werden die letzten 30km des Tages unter die Reifen genommen und gegen sechs checken wir im Alte Bruecke Resort Swakopmund ein.
03.11.2004 Den gestrigen Tag habe ich eigentlich komplett im InternetCafe verbracht, einerseits, um das mit dem Auto zu Hause zu klaeren (besser: um dafuer zu sorgen dass Kerstin das mit dem Auto klaeren kann...), andererseits, um diverse mails zu beantworten bzw. ungelesen zu loeschen, da meine Mailbox langsam vollaufen zu drohte. Nein, Spass beiseite, es ist noch genug Platz in der Mailbox, also schreibt :) Ich brauch ein wenig Aufmunterung, nachdem am Wochenende in DD mein Auto aufgebrochen und div. Elektronik geklaut wurde ... Aber dank Kerstin scheint es jetzt seinen versicherungstechnischen Gang zu gehen und ich kann morgen mit der Jana zur Spitzkoppe weiterreisen. Die Schwaben wollen die Kueste hoch bis Torrabay, und die Spitzkoppe weglassen; unsere Wege trennen sich also.
Zweiter Punkt des Tages war der Versuch, die 220V-Stromversorgung des Kuehlschrankes im Auto zu reparieren: Leider stellte sich heraus, dass die beiden Kabel, welche zum Trafo fuehren, komplett miteinander verschmolzen waren und nur noch einen Leiter bilden, mit dem Effekt, dass bei jedem Einschalten bei angeschlossenenen 220V die Sicherung fliegt ... Da die Kuehlung ueber die 12Volt der Autobatterie aber ziemlich unbefriedigend ist, gibt es demnaechst wohl nix Kuehles mehr :((( nal sehen, was der Verleiher dazu meint ...
Abends dann lecker Braai mit Kudu, Springbock, Beef und Game Wurst, dazu Windhoek Lager ....
04.11.2004 So, heute morgen regnete es in Swakopmund, aber wir hatten ja eh' beschlosssen, zur Spitzkoppe weiter zu fahren. Die Schwaben sind schon weg, wolllen trotz des Wetters die Skeleton Coast hoch. Eingekauft un gefruehstueckt haben wir, nun werden die letzten emails gecheckt, und dann ist erst 'mal wieder fuer 'ne Weile Ruhe hier auf den Seiten ... Also bitte nicht ungeduldig werden ....
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