Namibia - September - Dezember 2004 zurück zur Übersicht

16.11.2004 Wie beschlossen, stehen wir kurz vor sechs auf und fahren 06:25 durchs Gate. Die Fahrt verlaeuft ruhig, abgesehen von 2 speed controls auf der N7 von Springbok nach Cape Town. Nach 8 Stunden Fahrt kommen wir total durchgeschwitzt auf der Outback Africa Guest Lodge an und fallen erst'mal in den Pool. Mark und Janine sehen wir heute nicht mehr, Janine schreibt morgen Examen und so bleiben beide zu Hause, waehrend wir zum Abendessen an die Waterfront fahren.
18.11.2004 Nachtrag 17.: Habe nach dem Fruehstueck Jana in die Stadt gefahren, sightseeing und shopping. Ich selbst bin zu einen Fotoshop an der Waterfront, habe von einigen Bilder Abzuege machen lassen und sog. "post card frames" gekauft; kann nun meine eigenen Postkarten verschicken. Zurueck in der Lodge, ziehe ich ein paar neue Kabel durchs Auto, damit die Speaker, die Jana mitgebracht und dagelassen hat, nicht mehr auf eigenen, sondern ebenfalls auf Autobatterie laufen. Kurz nachdem ich Jana dann wieder abgeholt habe, kommen auch schon Mark und Janine, und wir fahren zum Sundowner ins Doodles. Mit Bier und Pizza feiern wir Janines Abschluss-Examen (ist nun vom Prinzip her fertig mit dem Studium).
Heute ausgeschlafen, nach dem Fruehstueck mit Mark über die Route der nächsten 4 Wochen gequatscht, Auto aufgeräumt, Isomatte geflickt, Tagebuch geschrieben, nix getan, gegen drei dann Jana zum Flughafen gebracht und den Rest des Tages mit email schreiben,lesen und suchen einer neuen Wohnung in Dresden verbracht (Mark hat mittlerweile ASDL auf der Lodge, nun geht das alles ein bischen flotter ...)
20.11.2004 Habe gestern eigentlich nur ein bischen die Sachen im Auto geordnet, um festzustellen, was ich noch so einkaufen muss, mit Mark ein bischen ueber die naechsten 4 Wochen gequatscht und uebers Geschaeft mit den Touris (laeuft auf Grunde des fuer Mark schlechten Wechselkurses momentan richtig schlecht ...), in den getaway von Mark geschmoekert, am und im Pool gelegen, Urlaub halt. Heute endlich 'mal ausgeschlafen,bis um 10 dann Mark an die Zimmertuer pochte. Er wollte mich nur zum Rugby schauen und BBQ heute nachmittag ab drei einladen ( oder war es Cricket ? egal ich werd's ja heute abend mitkriegen ). Ausserdem kommen wohl noch 2 Freunde des Bruders von Janine, welche wohl auch 'nen Monat hier in CT sind und nun schon nicht mehr wissen, was sie machen sollen... Marks Idee ist nun, mich denen als "guide" fuer Namibia zu verkaufen... ich weiss nicht ... wir werden sehen ... Tja, und bis dahin suche ich noch ein bischen nach Wohnungen in DD ...
23.11.2004 Nachtrag: So, nun wieder in der Lodge... Das mit dem als guide verkaufen funktionierte nicht, nichtsdestotrotz war die Party ein voller Erfolg. Suedafrika hat das Rugby-Match gegen England zwar verloren, aber der Potje war lecker !!!! Zwischendurch hat Mark noch ein paar Tips gehabt, und bin ich zusammen mit Axel, einem anderen Touri aus D, der gerade ein paar Tage Zeit hat, am Sonntag morgen Richtung Norden in deder Mountains gefahren. Am Sonntag dann nur einen kleinen Spaziergang gemacht (unglaubliche Felsen dort ... ), um die Zeit zu ueberbruecken, bis die Rezeption zur Erlangung einer Camp Site bzw. der permits fuer die Walks oeffnete. Haben uns dann in ein Cottage reingeteilt, und waren am sind gestern (Montag?) dann gg. 0900 in Richtung Wolfsberg Arch aufgebrochen ... Heute vormittag dann noch ein kurzer walk zum malte cross, ein Felsen wirklich in Kreuzform.... Demnaechst gibts das auch ein wenig detailierter, jetzt drueckt die Zeit ein wenig.
24.11.2004 Habe mich nun doch entschlossen, noch einen Tag auf der Outback Africa Guest Lodge zu verbringen. Erstens ist es doch weiter zum Richtersveld, als vermutet, zweitens machen die Gates dort um 16:00 Uhr zu, drittens gibt es mir die Möglichkeit, einige Klamotten in Ordnung zu bringen und viertens schaffe ich es, auch das online-Tagebuch weiter zu führen ...
Also, wie schon oben kurz angedeutet, bin ich mit Axel am Sonntag Richtung Ceder Mountains gefahren. Axel macht 'n halbes Jahr Pause vom Job, und hat zwischen 2 Touren ein paar Tage Zeit, und hat sich Samstag Abend entschlossen, auf 2 Tage mit in die Berge zu kommen. Das Wetter auf der Hinfahrt hätte nicht besser sein können: Regen und kalt :( Kurz vor Citrusdal dann fast noch in einen Unfall verwickelt: Ein entgegenkommender PKW rutscht auf der Strasse weg, und dreht sich mehrmals, bevor er dann im Graben zum Stillstand kommt. Glücklicherweise war da gerade eine Überholspur, so dass es zwar knapp, aber doch für uns sicher ausging. Die beiden Schwarzen hatten auch Glück, offensichtlich unverletzt, auch wenn beide ziemlich benommen waren. Nach kurzem Check sind wir dann weitergefahren, mittlerweile waren auch genug Nicht-Touristen da und kümmerten sich um die Beiden. Weiter ging dann die Fahrt über Algeria und den Uitkyk Pass Richtung Dwarsrivier Farm, wo wir kurz vor eins ankamen. Hier wollten wir uns für die kommenden 2 Nächte einchecken (auf dem Camp von Sanddrif) und die permits holen für die walks zum Wolfsberg Arch und zum Maltese Cross. Diesmal schlug dann Murphys Law zu: Die office hours am Wochenende sind von 09:00-12:00 und von 16:00-18:00 ... Und ohne permits darf man in der Ceder Mountains Wilderness Area gar nichts tun ... Aber auf drei Stunden Warten hatten wir auch keinen Bock, also sind wir ohne Permit zum Gate gefahren, in der Hoffnung, evtl. doch so durchzukommen. Aber nix da: Nummernschloss...Also nur ein kurzer walk zu lots wife, eine wirklich kuriose Felsformation. Wir sind dann weiter gelaufen, und haben noch ein paar weitere wirklich lustige und imposante Felsen gefunden. Ist schon 'ne irre Gegend... In Sichtweite der Farm dann noch einen Felsblock am Wegrand hoch"gebouldert" und kurzen Snackstopp eingelegt. Kurz vor vier waren wir dann wieder am Office, und bald darauf hatten wir die permits sowie den Schlüssel zu einem Cottage. Das Wetter war während des walks eigentlich gar nicht so schlecht gewesen, im Laufe des Abends zog es sich dann doch wieder zu, es regnete und es waren nur 15° :(
Am Montag morgen dann zwar zeitig aufgestanden, aber doch erst gg. 10:00 losgekommen. Eigentlich ja zu spät, aber es war bewölkt und nicht zu heiss in der Sonne, im Gegenteil, der Wind war richtig kalt. Der Aufstieg zu den Wolfsberg Cracks zog sich über 'ne Stunde hin, dann wählten wir den "more adventurous" zweiten Crack. Unterwegs wurden wir von einem (wie sich am Ende herausstellte, 56-jährigen) Berliner eingeholt, fuer welchen es offensichtlich nur ein Spaziergang war, während Axel und ich doch ziemlich in Schweiß gebadet waren. Da ich das Erleben des Cracks ohne Bilder nicht richtig wiedergeben kann, hier ein Auszug aus dem guide ( Weekend trails in the Western Cape von Mike Lundy):
Get to the very base of gap 2 and scramble about 4 m up, following a ledge araiund to the right. Keep going about 100 m until a path takes you up towards the face again and around a rock to the left ... follow the cairns into a "hall" from which you can see the farm below, framed between the portals of gap 2.
Regrettably, I have never been able to capture the magic of crack 2 on film. It's all around you and refuses to be restricted to the narrow confines of a camera lens.
To continue your adventure up crack 2 seek out a dark narrow tunnel almost opposite where you entered. Squeeze through it, pushing your back-pack before you, and step into a massive chamber to reveal an incredible rock arch within the chamber. As if that were not enough, another majestic arch is encounterd a few meters further on.
After the arches, take the left of two corridores , and you can find the crack begins to narrower and narrower over an distance of about 200 m until it is finally blocked by a boulder, where the opposite wall are less than a metre apart. This is your first real obstacle and you need to go over the top of it. About 10 m further on you have the choice of either going over the top of the obstruction again, or wriggling under it. A third and final obstacle gives you a similar choice.

Am Eingang zum Tunnel fanden wir eine Gruppe Belgier, welche offensichtlich schon eine ganze Weile suchten. Sie hatten nur einen von Hand gemalte Skizze, und offensichtlich nicht ganz die Orientierung... Wir fanden dann den Tunnel, und die Beschreibung oben stimmt: Die Brücken sind unglaublich; wir quetschten uns durch Felsblöcke durch und kraxelten drüber hinweg (teilweise echte Kaminkletterei :) )... Nach ca. 1,5 Stunden waren wir dann alle oben, und machten erst 'mal Lunch. Der Weg verlief dann entlang des Plateaus relativ eben bis zum Wolfsberg Arch, einem "riesigen" freistehenden Felstor (ca. 12 m "Tor"-Höhe), welches dann endlich nach einer weiteren Stunde erreicht war. Während Axel und der Berliner es sich an einer sonnigen und windgeschützten Stelle gemütlich machten, suchte ich den im guide erwähnten Einstieg zum Aufstieg auf den Felsbogen. Ca. 8 m einfache Kletterei, dann stand ich oben: spectacular !!! Freie Rundumsicht über die ceder mountains, nur nach Süden hin verdeckte der Wolfsberg die Sicht, trotzdem genial !!!
Der Rückweg dann den gleichen Weg, nur an den Cracks wählten wir diesmal den ersten crack, ziemlich unspektakulär, aber wir wollten ja auch nur noch zurück. Abwärts dann war's ziemlich stressig: die Kräfte waren am Ende, und dann ca. 450 Höhenmeter steil bergab, das dauerte dann doch noch 'mal 'ne Stunde. Wir waren breit. Der Berliner war unterwegs dann enteilt, und hat unten am Gate schon 'ne halbe Stunde gewartet, bevor er sich auf sein Rad schwang und die ca. 40km zu seinem Zeltplatz radelte...
Während Axel sich auf einer Zeltplatzdusche duschte, lag ich in der Badewanne und heizte die Muskeln noch 'mal durch. Nach Spaghetti Bolognese und einer Flasche Rotwein dann nur noch ins Bett falle und schlafen ...
Dienstag morgen dann einigermassen aus den Federn gekommen, jeder Muskel schmerzte. Schnelles Frühstück, dann Aufräumen und Einpacken, und nach dem Auschecken fuhren wir dann Richtung Parkplatz zum Start vom walk zum Maltese Cross. Zehn vor Zehn gingen wir dann los, und wenn uns nach einer Stunde bergauf nicht zwei entgegengekommen wären, welche meinten, es sei nur noch 30 min "easy walking", ich glaube, ich wäre umgekehrt... Aber so sind wir weiter, und wirklich, nach 30 Minuten standen wir vor dem Felsen: ca. 30 m hoch und in Form eine Kreuzes ragt dort ein Monolith aus der Ebene, schon beeindruckend.
Der Rückweg unspektakulär, ausser das alles weh tut ... Wir nahmen dann noch zwei Kapstädter mit zurück zur Farm, welche mit vollem Gepäck schon mehrere Tage durch die Berge treckten, alle Achtung. Dann ging es auf, wieder Richtung Kapstadt; zum Richtersveld war es einfach zu weit, und um noch eine Nacht evtl. zu campen war es zu kalt :))
Nach der Ankunft auf der Lodge erst 'mal heiss duschen, dann schnell die ersten Wohnungsangebote im Netz checken, bevor es an der Waterfront dann beim Argentinier noch ein dickes Steak gab.
Tja, und heute ist halt Ruhetag: Karten schreiben, Wäsche waschen (lassen), Hosen flicken, mails und Wohnungsangebote checken. Morgen geht es dann zeitig los, Richtung Norden. Erst Richtersveld, dann am 28.11. zur Anib Lodge. Dort wurde ich eigeladen, beim "Reste"-Trinken dabei zu sein (die Pächter hören zum 30.11. auf). Vom 01.12. bis zum 04.12. haben ich von Carsten Möhle (Bwana Tucke Tucke) ein Angebot zum 4x4-Adventure durch des "Sperrgebiet" südöstlich von Lüderitz. Mal sehen, ob das klappt und wie es wird. Tja, es wird also ein Weilchen dauern, bis es hier Neues gibt....
25.11.2004
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